Chronik von Limbach

Die Bevölkerung von LImbach besteht aus Nachkommen von eingewanderten deutschen Siedlern, die sich im 12. Jahrhundert hier niederließen.

Ursprünglich, und das ist der älteste Name, hieß unser Ort Varani. Dieser alte ungarische Name stammt aus dem slavischen Vranji und bedeutet auf deutsch "Reich an Raben".         

Urkundlich erscheint Limbach zum erstenmal in der Kukmirner Grenzbeschreibung des Nikolaus Herzog im Jahre 1346 unter dem Namen Liba auf.

Im fürstlichen Archiv von Körmend wird Varani 1455 mit Limpach übersetzt.

Später, als das Burgenland noch zu Ungarn gehörte, und als Folge des Ausgleiches Österreich-Ungarn von 1867 im Burgenland ungarisch als Amtssprache eingeführt wurde, nannte man den Ort Harspatak, auf deutsch "Lindenbach". Es wird vermutet dass der Name Harspatak (Lindenbach) von den vielen Linden, die hauptsächlich an dem durch den Ort fließenden Bach stehen, entstanden ist.

Um 1850 hatte Limbach die meisten Einwohner, nämlich um die 760.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, um 1888 begann eine Auswanderungswelle - viele Limbacher/innen verließen ihre Heimat und suchten im fernen Amerika ihr Glück. Sie erhofften sich in Amerika einen höheren Verdienst und somit mehr Wohlstand in ihrem Leben. Diese Situation drückte auch die Einwohnerzahl auf unter 700.                                         

Im Ersten Weltkrieg kämpften die Väter und Söhne unseres Ortes an allen Fronten. Dabei mußten 23 Männer ihr Leben lassen. Nach Beendigung des Krieges gehörte das Burgenland und somit auch Limbach noch bis zum Jahr 1921 zu Ungarn. Erst ab 1921, als das Burgenland zu Österreich kam und deutsch zur Amtssprache wurde, erhielt unser Limbach seinen heutigen Namen.

Im Zweiten Weltkrieg fielen an den verschiedenen Fronten 28 Männer aus Limbach. Auch unser Ort war für einige Tage Frontgebiet.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 schritt die Bevölkerung mit neuen Hoffnungen an den Wiederaufbau.            Die beschädigten und niedergebrannten Häuser des Ortes wurden im gemeinschaftlichen Zusammenwirken aufgebaut, ausgebessert und damit bewohnbar gemacht. Bald sah man auch wieder blühende Felder und Gärten.

Im Frühjahr 1949 ging die Gemeinde daran das Gemeindegebiet zu elektrifizieren. Im März 1950 fand die feierliche Inbetriebnahme des Stromnetzes statt.

1953 fand in Limbach die Kriegerdenkmal-Enthüllung statt.

Im Jahre 1955 wurde begonnen, die Straße in Richtung Königsdorf zu errichten, vier Jahre später wurde diese Straße asphaltiert.

1955 wurde in Limbach das erste Telefon installiert, nämlich im Gasthaus Kropf Gustav.

Mit Wirkung zu Beginn des Jahres 1962 wurde in Limbach die Neueinteilung der Hausnummern umgesetzt.

1964 wurde mit dem Bau der neuen Volksschule begonnen - im Jahr  1967 wurde diese feierlich eingeweiht.

Im Jahr 1968 wurde die Holzbergstraße asphaltiert.

Im Jahr 1970 wurde mit der Errichtung der Straßenbeleuchtung begonnen. Im selben Jahr wurde der Limbach im Bereich GH Kroboth bis zur alten Volksschule verrohrt.

Am 1. September 1970 beschloß der burgenländische Landtag das Gemeindestrukturverbesserungsgesetz, demzufolge Limbach seit 1. Jänner 1971 keine eigenständige Gemeinde mehr ist, sondern einer von vier Ortsteilen der Marktgemeinde Kukmirn.

1977 wurde die neu errichtete Aufbahrungshalle feierlich eingeweiht.

1987 wurde mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses begonnen, dieses wurde im Jahr 1992 feierlich seiner Bestimmung übergeben.

Im Jahre 1993 wurden in Limbach die ersten Wohnsiedlungen errichtet, Limbach war einer der ersten kleineren Orte im Burgenland wo derartige Bauten errichtet wurden.

Im Jahre 1996 wurde mit dem Kanalbau in unserem Ort begonnen. Nahezu alle Häuser werden seither über das Kanalnetz entwässert.

1999 erlangte Limbach österreichweite Bekanntheit: Der damalige Bundeskanzler Viktor Klima erwarb in unserem Ort ein Einfamilienhaus, welches er für einige Jahre als Wochenenddomizil nutzte. Bundeskanzler Klima wurde auch Mitglied unserer Ortsfeuerwehr.

Im Jahr 2004 wurde in Limbach die Biofernwärme-Genossenschaft gegründet. Seither werden viele Gebäube im Ortskern mit Hackschnitzel aus Holz aus heimischen Wäldern beheizt.

Im Jahr 2005 wurde in Limbach vom Bgld. Hilfswerk das Altenwohnheim errichtet. Die Seniorenpension Limbach bietet Platz für 29 pflegebdürftige Menschen. Über 20 Personen finden in dieser Institution einen Arbeitsplatz.

Da in den Jahren vor und nach der Jahrtausendwende in Limbach viele neue Häuser und Wohnungen errichtet wurden, und das alte Hausnummernsystem nicht mehr aktuell war, wurde im Jahr 2006 auf das System der Straßenbezeichnungen umgestellt.