Chronik der FF Limbach

 

Die Geburtsstunde der Feuerwehr Limbach war am 2. April 1912. Unter dem Lehrer Adolf HARMUTH wurde der damals sogenannte Feuerwehrverein Limbach gegründet. Im Protokoll scheinen folgende Gründungsmitglieder auf: Josef ERNST, Franz ERNST, Karl KROPF, Georg NIKLES, Karl BRAUN, Josef HÜTTER, Franz REICHL, Johann SEINITZ, Franz WEBER, Franz BRANTWEINER, Johann DEUTSCH, Michael FANDL, Karl KRENN, Karl PREINSBERGER, Johann PANNER, Karl REICHL, Franz HÜTTER, Rudolf GESTL, Karl KNIEDL, Franz KOGLMANN und Franz MIRTH.

Am 28. August 1912 erfolgte die Wahl der Funktionäre des Vereines. Zum Kommandanten wurde Josef ERNST, zu seinem Stellvertreter Franz ERNST, zum Zugskommandanten Karl KROPF, zum Schriftführer Franz WEBER und zum Kassier Franz KOGLMANN gewählt.

Am 4. August 1912 feierte man das Gründungsfest. Noch im selben Jahr wurde ein Feuerlöschgerät angeschafft, und zwar eine Handdruckspritze. Als Spritzenhaus diente bis zum Jahre 1949 eine Holzhütte, die am Weg in der Nähe des ehemaligen evangelischen Schulgebäudes stand. Nach dieser Zeit waren alle Gerätschaften der Feuerwehr im Gemeindehaus untergebracht.

Am 2. März 1913 hielt der Verein seine erste Spritzenübung ab. Am 21. Dezember 1913 zählte die Limbacher Feuerwehr bereits 26 Aktive und 14 Mitglieder.

Während des 1. Weltkrieges waren die meisten Vereinsmitglieder eingerückt, folglich ruhte die Tätigkeit des Vereines. Während des Krieges starben insgesamt 23 Väter und Söhne unseres Ortes. Wie viele davon der Feuerwehr angehörten, ist nicht bekannt.

Im Jänner 1919 wurde der Feuerwehrverein Limbach reaktiviert. Es erfolgte die Wahl der Funktionäre auf drei Jahre.

Zum Kommandanten wurde Johann WEINHOFER, Nr. 92, gewählt. Die Mitgliederzahl stieg im Mai 1919 auf 51 Feuerwehrmänner an. In der Vereinsversammlung am 26. Dezember 1919 wurde der Jahresbeitrag pro Mann von zwei auf vier Kronen erhöht.

Obwohl in den folgenden Jahren etliche Vereinsmitglieder nach Amerika auswanderten oder aus anderen Gründen aus dem Verein ausschieden, blieb der Mitgliederstand konstant. Am 25. Juni 1927 feierte der Feuerwehrverein Limbach das 15-jährige Gründungsjubiläum. In der Versammlung am 20. Oktober 1929 beschloss man, eine Motorspritze anzuschaffen. Es kam jedoch nicht zur Verwirklichung dieses Vorhabens.

In der Vereinsversammlung im Juni 1935 wurden beschlossen, dem hiesigen Feuerwehrverein den Namen „Ortsfeuerwehr“ zu geben. Vom burgenländischen Landtag war nämlich ein diesbezügliches Gesetz beschlossen worden.

Während des 2. Weltkrieges bestand die Ortsfeuerwehr Limbach nach wie vor. Kommandant während dieser Zeit war der Gastwirt Rudolf Fuchs. Nach dem Ende des Krieges wurden etliche Mitglieder mit der Begründung „Nazi“ gewesen zu sein, von der Feuerwehr ausgeschlossen und durch junge Männer ersetzt.

Am 29. April 1951 wurde in Limbach die erste neue Motorspritze geweiht. Gleichzeitig wurde das Gerätehaus der Bestimmung übergeben.

Im Jahre 1957 veranstaltete die Ortsfeuerwehr ein Blochziehen. Blochbräutigam war Karl WAGNER, Nr 64, der später die Funktion des Schriftführers ausübte und 1975 mit seinem Traktor tödlich verunglückte. Blochbraut war im Jahr 1957 Erna PEISCHL, Nr. 32.

Am 25. Feber 1962 veranstaltete die Feuerwehr abermals ein Blochziehen.

Das 50-jährige Gründungsfest, verbunden mit einer Fahnenweihe, wurde am 27. Mai 1962 abgehalten. Im selben Jahr wurde auch noch ein neuwertiges Feuerwehrauto angeschafft.

Am 20. August 1972 feierte die Ortsfeuerwehr Limbach das Fest der Motorspritzenweihe, verbunden mit dem 60-jährigen Gründungfest.

Im Jahre 1978 wurde das Feuerwehrhaus mit sehr viel Eigenarbeit der freiwilligen Feuerwehrmänner erweitert. Im folgenden Jahr wurde ein neues Feuerwehrauto angekauft. Die Einweihung des neuen Fahrzeuges sowie des umgebauten Feuerwehrhauses fand am 19. August 1979 statt.

Großen Wert legte die Feuerwehr in den vergangenen Jahrzehnten auf die Errichtung von Löschwasserstellen. Bisher konnten acht Reservoirs errichtet werden. Die Kosten trug die Gemeinde, die Arbeit wurde großteils von den Mitgliedern der Feuerwehr und der Bevölkerung durchgeführt.

Ein Jahrhundertereignis gab es 1989. Am 17. Juni fanden in Limbach erstmals in der Geschichte die Feuerwehrbezirkswettkämpfe statt. 90 Gruppen waren angetreten.

Die Feuerwehr Limbach leistet auch alljährlich einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Dorfleben. Bereits in den vierziger Jahren, besonders aber in den fünfziger Jahren spielten in Limbach die Jugend, der gemischte Chor, aber auch die Ortsfeuerwehr Theater. In den 60er Jahren schlief diese alte Tradition ein.

1975 ergriff die Ortsfeuerwehr neuerlich die Initiative und gründete eine Laienspielgruppe.

Nachdem die ersten Aufführungen unerwartet gut besucht waren, beschloss man weiterzumachen. Seither bringt die Limbacher Gruppe jedes Jahr zu Ostern ein Volksstück oder Lustspiel zur Aufführung.

1986 hat die Feuerwehr Limbach einen hydraulischen Bergesatz erhalten. Damit können unter anderem bei Verkehrsunfällen eingeklemmte Personen rasch geborgen werden. Die Ortsfeuerwehr Limbach wurde in der Folge zur technischen Stützpunktwehr im Bezirk Güssing-West erklärt.

 

UNSERE KOMMANDANTEN

1912 - 1913 Josef ERNST Nr. 108
1913 - 1914 Johann WEINHOFER Nr. 92
1914 - 1919 Rudolf WAGNER Nr. 64
1919 - 1922 Johann WEINHOFER Nr. 22
1922 - 1945 Rudolf FUCHS Nr. 45
1945 - 1950 Josef FEIERTAG Nr. 50
1950 - 1960 Rudolf GRABNER Nr. 35
1960 - 1972 Eduard KNIEDL Nr. 23
1972 - 1976 Franz WEBER Nr. 99
1976 - 1979 Helfried KNIEDL Nr. 20
1979 - 2004 Willibald FANDL Nr. 125
seit 2005 Rainer FREISSMUTH Nr. 153/2